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ArchaeoRegion Südweststeiermark

Die Südweststeiermark liegt in einem Kerngebiet steirischer Geschichte an mittlerer Mur, Kainach, Laßnitz und Sulm, das bereits in der Jungsteinzeit, also vor rd. 6.500 Jahren, besiedelt war. Seither ist fast jede Kulturepoche vertreten, etwa durch archäologische Funde oder historisch und kunstgeschichtlich bedeutende Gebäude und Denkmäler. Dabei hat die Südweststeiermark, allen voran die Fundorte Frauen-/Seggauberg, Großklein/Kleinklein und Wildon, den europäischen Vergleich nicht zu scheuen. Um dieses bedeutende archäologische Erbe der Bevölkerung näher zu bringen, aber auch kulturtouristisch zu nutzen, haben sich 2019 die archäologischen Initiativen und Museen der Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz zur ArchaeoRegion Südweststeiermark zusammengeschlossen.

Seit 2022 arbeitet die Region zusätzlich auch an der Aufarbeitung Südweststeiermark im Nationalsozialismus. Schritt für Schritt wird dabei behutsam ein dunkles Kapitel der Region beleuchtet.

Informationen zum Projekt

Projektträger*innen

Regionalmanagement Südweststeiermark

Projektlaufzeit

2019: 01/2019 – 12/2019
2020: 01/2020 – 06/2021
2021: 01/2021 – 06/2021
2022: 01/2022 – 09/2023
2023: 01/2023 – 06/2024
2024: 01/2024 – 12/2024
2025: 01/2025 – 12/2025

Förderung / Finanzierung

StLREG

ArchaeoRegion Südweststeiermark

Nach der Gründung der ArchaeoRegion 2019 setzte sich das Netzwerk als erstes Ziel, archäologische Fundstätten und Museen der Südweststeiermark auf einer Website gemeinsam zu präsentieren und somit der Bevölkerung besser zugänglich zu machen.

„Das kulturelle Erbe ist eines der wichtigsten Güter, die es für unsere Nachwelt zu erhalten gilt. Darum freut es mich, dass die archäologisch so spannende Südweststeiermark jetzt gemeinsam präsentiert wird“

, weiß Stadtbürgermeister Mag. Josef Wallner, der aktiv am Projekt mitgearbeitet hat.

Über ein Jahr wurde daran gearbeitet und das Ergebnis lässt sich unter https://archaeoregion.at sehen. Hier können sich interessierte Personen einfach einen Überblick verschaffen und bekommen kompakt Informationen zu den verschiedenen Fundstätten, die mit Geodaten und Erreichbarkeiten hinterlegt Lust auf einen Besuch vor Ort machen. Ebenfalls auf der Website zu finden sind Museen und regionale Initiativen, die sich der Archäologie widmen sowie spannende Projekte aus der Südweststeiermark zum Thema.

Vorsitzender Stellvertreter der Region NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel freut sich:

Es ist nicht nur gelungen alle archäologischen Museen und Initiativen für den Zusammenschluss zu gewinnen, auch die Ergebnisse der zum Thema passenden regionalen EU-finanzierten Projekte der letzten Jahre werden auf der Website gemeinsam präsentiert. Auf dieser Plattform können sich einheimische und Touristen nun zentral informieren.“

Seither wurden viele gemeinsame Aktivitäten umgesetzt. So konnte eine Faltkarte aller beteiligten Museen und Initiativen erstellt werden. Auch wurde aktive Denkmalpflege betrieben (z.B. Katzelwehr Gleinstätten).

Die Vortragsreihe „Abgedeckt – Aufgedeckt“ ließ sich auch in Zeiten der Coronapandemie nicht stoppen und wurde in dieser Zeit einfach digital fortgesetzt. Hier konnten in den letzten Jahren an unterschiedlichen Orten der Region 16 thematische Vorträge von Expert*innen abgehalten werden. Einige der digital durchgeführten Vorträge finden sich zur Nachschau im Archiv der Website: www.archaeoregion.at.

Aber damit nicht genug. Sobald es der ArchaeoRegion nach Ende der Pandemie möglich war, wurde mit gemeinsamen Großveranstaltungen begonnen. So gibt es seit 2022 ein jährlich stattfindendes Fest der ArchaeoRegion, welches im Zuge der European Archaeological Days der ganzen Familie Spaß, Information und unvergessliche Erlebnisse bietet.

Download Folder

Fest der ArchaeoRegion Südweststeiermark

08. Juni 2024

20. Juni 2023

18. Juni 2022

Die Südweststeiermark im NS-Regime

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Herausforderungen wie die Corona-Pandemie und die nachfolgenden wirtschaftlichen Entwicklungen belasten die Gesellschaft. In Europa herrscht nach vielen friedlichen Jahrzehnten erneut Krieg.

Umso wichtiger ist es, sich in Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs auch mit der Vergangenheit zu beschäftigen und einen neutralen, unverzerrten Blick auf die Geschehnisse Mitte des 20. Jahrhunderts zu vermitteln, der durch soziale Medien und Falschinformationen aus dem Internet immer schwieriger wird.

Seit 2022 beschäftigt sich die Südweststeiermark deshalb mit der Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in der Südweststeiermark.

Der Krieg in der eigenen Region: Auch Generationen nach dem bisher schlimmsten Verbrechen der Neuzeit ist das Thema Nationalsozialismus in der Bevölkerung Österreichs noch nicht vollständig aufgearbeitet, wird zum Teil missverstanden und tabuisiert. Um einen aktiven Schritt in Richtung offene Erinnerungskultur zu starten, wurde im Zuge der Studie „Die Südweststeiermark im NS-Regime“, durchgeführt hauptverantwortlich vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung und dem Institut für Geschichte der Universität Graz, nach Orten in der Südweststeiermark geforscht, die während der NS-Zeit Bedeutung hatten oder damit in Verbindung standen. Denn der Krieg war nicht nur wo anders, er fand auch vor unseren Haustüren statt. Dabei wurden auch Forschungslücken aufgezeigt und Maßnahmenvorschläge für weitere Aufarbeitungsprojekte entworfen.

So entstand als erste Vermittlungsmaßnahme eine Faltkarte mit den erhobenen Erinnerungsorten. Diese auch in die Fundstätten der Region auf der Website der ArchaeoRegion in der Kategorie 1. und 2. Weltkrieg aufgenommen.

Um das Thema Nationalsozialismus gerade für Jugendliche leichter begreifbar zu machen, wurde aufbauend auf der Pilotstudie und den dabei erhobenen Erinnerungsorten eine Einführung mit Praxisleitfaden in das Thema „Die Südweststeiermark im NS-Regime“ angefertigt.

Wir hoffen einerseits damit Anregungen für Ihren Unterricht zu bieten, andererseits finden sich vielleicht Schulen, die Citizen Science Projekte zu diesem Themenkomplex starten möchten.

Als weitere Vermittlungsmaßnahme ist im ersten Halbjahr 2025 eine thematische Vortragsreihe geplant, die kostenlos besucht werden kann.

Gauleiter Uiberreither: Zwei Leben

Wie konnte der Mann, der an Hitlers Tafel saß, dessen Frau die Tochter Alfred Wegeners und dessen Schwager Heinrich Harrer war, der in Nürnberg als Zeuge der Verteidigung für Göring, Seyß-Inquart und Schirach fungierte und in britischer und amerikanischer Haft war, gänzlich von der Bildfläche verschwinden? 

Wer waren seine Helfer im Hintergrund? 

Der Salzburger Sigfried Uiberreither war als Gauleiter, Landeshauptmann und Reichsstatthalter von 1938 – 1945 Herr über den Reichsgau Steiermark (inkl. s. Burgenland) und die „Untersteiermark“, (mit)verantwortlich u.a. für Geiselerschießungen, Todesurteile und den Bau des Südostwalls. Nach seiner Flucht aus US-Haft 1947 wechselte er seine Identität und die seiner Familie und managte in Deutschland einen Betrieb. Viele wähnten ihn in Südamerika, geflohen im Tausch für die Forschungspapiere seines Schwiegervaters. Nichts davon stimmte. Uiberreither starb 1984  in Sindelfingen. 

Vortrag von Stefan Karner

16.10.2025, 18:00 Uhr
Besucherzentrum Grottenhof

Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Karner präsentiert die 3., erweiterte Auflage seines umfassenden Werkes über Uiberreither und gibt Einblicke in dessen Aufstieg zum NS-Gauleiter, seine Verantwortung für Verbrechen im „Reichsgau Steiermark“ sowie in sein erstaunliches Untertauchen nach 1945.

Vortragsreihe: Die Südweststeiermark im NS-Regime

Die Südweststeiermark im NS-Regime: Öffentliche Vortragsreihe beleuchtet verdrängte Geschichte

Die ArchaeoRegion Südweststeiermark und der Kulturpark Hengist laden im Frühjahr 2025 zu einer vierteiligen Vortragsreihe ein, die sich mit der NS-Zeit in der Region auseinandersetzt. Renommierte Historiker*innen sprechen über die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, die Geschichte der Roma im Gau Steiermark, britische Militärgerichte in der Nachkriegszeit sowie über die Entwicklung des Nationalsozialismus im Bezirk Deutschlandsberg.

Zukunftsraum | Klima und Umwelt | Lebenswelten

Unsere
Region

Die Südweststeiermark ist aufgrund ihrer unverwechselbaren Natur- und Kulturlandschaft nicht nur ein begehrtes Urlaubs- und Erholungsziel, sondern auch ein beliebter Wohn- und Wirtschaftsstandort.

Unsere
Geschäftsfelder

Unsere regionalen Entwicklungsstrategien umfassen eine Vielzahl von Themen, die in alle Bereiche des Lebens fallen: von der zukunftsfähigen Infrastruktur über Digitalisierung bis hin zu klimafreundlichen Mobilitäts- und innovativen Bildungsangeboten.

Service &
Förderungen

Erfahren Sie mehr über unsere vielfältigen Förderprogramme: Von LEADER, einer Initiative der Europäischen Union zur Förderung innovativer Modelle und Projekte, bis hin zur Förderung der Jugend in der Region Südweststeiermark.

Aktuelles von den Geschäftsfeldern

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Kulturbotschaften Südsteiermark 2025 – Embassies of Art 2560 1920 Regionalmanagement Südweststeiermark

Kulturbotschaften Südsteiermark 2025 – Embassies of Art

Wenn die Weinberge im Spätherbst in goldenes Licht getaucht sind, erste November-Nebelschwaden über den Rebhängen liegen und der stürmische Herbst langsam abklingt, öffnet sich die Südweststeiermark für Kunst und Kultur. Vom 3. bis 8. November 2025 wird die Region erneut zur Bühne für ein internationales Projekt, das Weinbau und zeitgenössische Kunst auf besondere Weise verbindet:…

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