Mit Ende September 2025 schließt die LEADER-Region Südsteiermark offiziell die Förderperiode 2014–2022 ab. Der scheidende Vorsitzende, Bgm. a.D. Reinhold Höflechner, zieht eine positive Bilanz der vergangenen Jahre. Nach dem erfolgreichen Periodenabschluss übergab er den Vorsitz an NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel, der nun den Startschuss für den offenen Projektaufruf im Herbst 2025 gibt.
Rückblick auf die Förderperiode 2014–2022
Mit ihrem einzigartigen Ausblick über die Südsteiermark bot die Demmerkogelwarte – zugleich eines der größten LEADER-Projekte der vergangenen Periode – den idealen Rahmen für den Rückblick zur LEADER Förderperiode 2014-2022. In der vergangenen Periode konnten 66 Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Diese haben die nachhaltige Entwicklung der Region wesentlich geprägt. Insgesamt wurden 4,4 Millionen Euro an Fördermitteln durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), den Bund und das Land Steiermark bereitgestellt.
Diese Förderungen lösten Investitionen von rund 7,1 Millionen Euro aus. Ein Faktor, der den starken Hebeleffekt des Programms verdeutlicht.
Schwerpunkte und Projektbeispiele
50 % der Fördergelder flossen in Projekte von Gemeinden und Gemeindeverbänden, direkt zugunsten der Bevölkerung. Beispiele sind die Erweiterung des größten Motorikparks Europas in Gamlitz, der Aufbau des größten Bikeparks und Pumptracks Österreichs in Lebring oder die Sicherung des Naturschutzgebiets Attemsmoor in der Gemeinde Straß in Steiermark.
30 % der Fördermittel unterstützten gemeindeübergreifende Initiativen, etwa im Bereich Natur- und Kulturlandschaftserhalt, Baukultur, Ortskernentwicklung, öffentlicher Verkehr, Bildung und wirtschaftliche Kooperationen wie die Qualitätsmarke Südsteiermark.
15 % der Mittel kamen Projekten von Vereinen zugute. Dazu zählen Maßnahmen zum Kulturlandschaftserhalt durch Förderung der kleinstrukturierten Landwirtschaft, archäologische Projekte zur Sichtbarmachung des kulturellen Erbes oder Aktivitäten zur ressourcenschonenden Sprühtechnik im Weinbau. Auch Jugendinitiativen wie das “A Platzer‘l für an Jed‘n“ in St. Johann i. S. oder der Generationen- und Wertschätzungsgarten in St. Nikolai i. S. zählen dazu.
5 % der Förderungen wurden für innovative Projektideen von Firmen und Einzelpersonen eingesetzt – darunter eine Vorstudie zur außerbetrieblichen Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Gabersdorf oder die Riesenschaukel im Weingut Skringer in Eichberg-Trautenburg.
Die Vielfalt der geförderten Projekte macht deutlich: LEADER lebt vom Engagement der Bevölkerung. Projektideen stammen aus der Region und werden von einer regionalen Steuerungsgruppe verantwortungsvoll ausgewählt.
Ausblick: Neue Förderperiode 2023–2027
Nach dem erfolgreichen Abschluss blickt die LEADER-Region Südsteiermark unter dem neuen Vorsitz von NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel zuversichtlich in die Zukunft. In der aktuellen Förderperiode 2023–2027 stehen der Region wieder insgesamt 2,7 Millionen Euro an LEADER-Fördermitteln zur Verfügung.
Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf:
- Innovation und Stärkung des regionalen Wirtschaftsraumes
- Erhaltung der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft
- Gesellschaftlichem Zusammenhalt und Teilhabe
- Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel
Der Projektaufruf für den Herbst 2025 läuft von 01. September bis 29. Oktober 2025.
Bgm. a.D. Reinhold Höflechner, Vorsitzender a.D.:
„Mit den LEADER-Fördergeldern der vergangenen Periode konnten wir Projekte unterstützen, die es sonst nie gegeben hätte. Jeder eingesetzter Projekteuro aus der Region hat in Summe 2,6 Euro an Investitionen ausgelöst und damit wesentlich zur Weiterentwicklung unserer schönen Südsteiermark beigetragen. Mein Dank gilt der regionalen Steuerungsgruppe, die die Mittel verantwortungsvoll eingesetzt und so unser Zusammenleben nachhaltig bereichert hat.“
NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel, Vorsitzender:
„LEADER steht für die Kraft des regionalen Zusammenhalts und für die gemeinsame, zukunftsorientierte Entwicklung der Südsteiermark. In der aktuellen Förderperiode freuen wir uns auf innovative Projekte, die unsere Betriebe und den regionalen Wirtschaftsraum stärken, unsere Landschaft bewahren und zugleich unsere Gemeinden, Ortskerne und die Gesellschaft als Ganzes stärken.“